Das gab es in der über 30-jährigen Historie des Trierer ITF-Turniers auch noch nicht: Sowohl im Einzel als auch im Doppel standen sich im Finale die Nr. 1 und 2 der Setzliste gegenüber. Beide Finalspiele waren sehr ausgeglichen – in beiden Fällen setzten sich die an Nr. 2 gesetzten Spieler durch.
Ein hochklassiges, dramatisches Spiel erlebten die Zuschauer auf dem Center Court der TCT-Anlage am Moselstadion schon im Doppelfinale: Die Rumänen Vasile Antonescu und Patrick Grigoriu setzten sich gegen Hunter Reese aus den USA und den Australier Scott Puodziunas durch. Im Einzel jubelte dann Alexey Vatutin, Nummer 267 der Weltrangliste: Der 24-Jährige aus Wolgograd trainiert in der Tennis-Akademie der beiden Davydenko-Brüder, die ihm auch das Turnier in Trier empfohlen hatten. Nikolai Davydenko, die ehemalige Nr. 3 der Weltrangliste, stand auch schon im Jahr 2000 im Trierer Finale. Turnierleiter Markus Grundhöfer zieht eine positive Bilanz nach den sechs Turniertagen. Insbesondere freut es ihn, dass sich die beiden Einzelfinalisten kurzfristig entschlossen hatten, in Trier anzutreten – Lopez-Perez per Wildcard, Vatutin musste sogar den Weg durch die Qualifikation gehen, weil er sich erst nach Meldeschluss für Trier entschieden hatte. Ob einer der Teilnehmer des Trierer Traditionsturniers noch mal international richtig auf sich aufmerksam machen kann, so wie in der Vergangenheit Michael Stich, Grigor Dimitrov, David Goffin oder Dustin Brown, bleibt abzuwarten. Wie es mit dem Turnier aus der ITF-Future-Serie weitergehen wird, bei dem es in diesem Jahr erstmals um 15.000,- Dollar Preisgeld ging, ist nach dem angekündigten Abschied des Titelsponsors noch nicht klar. Grundhöfer ist aber zuversichtlich, dass auch im nächsten Jahr in Trier wieder um Weltranglistenpunkte gespielt werden kann.