Sonderausstellung im Stadtmuseum Simeonstift
Bis zum 06. Oktober 2019 zeigt das Stadtmuseum Simeonstift unter dem Titel „Um angemessene Kleidung wird gebeten“ Mode für besondere Anlässe von 1770 bis heute …
Over- oder underdressed – Mode verrät viel über ihre Träger. Sie ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und erzählt von gesellschaftlichen Konventionen. Mit der Ausstellung „Um angemessene Kleidung wird gebeten“ geht das Stadtmuseum Simeonstift den Dresscodes, die das Leben bekleiden, auf den Grund.
Damen-, Herren- und Kinderkleider aus vier Jahrhunderten zeigen den Wandel formeller und festlicher Mode vom 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Basis der Ausstellung bildet die Privatsammlung des Trierer Modedesigners und Textilrestaurators Ralf Schmitt. Für das Museum stellte er eine Auswahl von mehr als 100 Kleidern sowie Accessoires aus 250 Jahren Modegeschichte zusammen: von prächtigen, handgefertigten Unikaten bis zu ikonischen Designentwürfen von Worth, Dior oder Vivienne Westwood.
Wer bestimmt, was angemessen ist? Woher stammen die textilen Ge- und Verbote und sind sie heute noch zeitgemäß? Die Ausstellung blickt nicht nur auf die stilgeschichtliche Entwicklung, sondern auch auf die Bedingungen von Mode. Bilder, Dokumente und Videos hinterfragen Begriffe wie Stil, Geschmack oder Etikette.
Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Bereiche, etwa die Entwicklung der Erstausstattung von Babys, Festtagsmode für Kinder und Jugendliche sowie formelle Arbeitskleidung. Weitere Stationen sind Mode für den Herrn, der Wandel von Hochzeitskleidern, Ball- und Festmode, Trauer- sowie Red-Carpet-Mode. Aber auch die Kreativität von Schneiderinnen und Schneidern in Kriegs- oder Nachkriegszeiten und im Zuge von Handelssperren steht im Fokus, ebenso wie die Kleidung einer Dame Ende des 19. Jahrhunderts: Verschiedene Verpflichtungen konnten zu dieser Zeit dazu führen, dass sie an einem Tag bis zu fünf verschiedene Outfits trug.
Eine Ausstellung, die nicht nur Modeliebhaber begeistern wird!