Dos & Don’ts:
Ob bei einer Betriebsfeier oder einer privaten Veranstaltung, mit Freunden oder zu zweit: Wein und Champagner sind bei den meisten Events nicht wegzudenken.
Wein ist Poesie in Flaschen,
so der schottisch-britische Erzähler Robert Louis Balfour Stevenson. Deshalb wird Wein auch nicht wie Wasser getrunken, sondern wir genießen ihn langsam und schluckweise. Doch wie sieht die richtige Haltung beim Trinken aus? Wie und womit wird angestoßen? Und wo wird überhaupt das Glas festgehalten – am Stiel, am Kelch oder gar am Fuß? Damit Sie den Überblick im Dschungel der Verhaltensregeln behalten, haben wir Ihnen eine kleine Übersicht zusammengestellt. So zeigen Sie immer guten Stil und machen nicht nur bei einer Weinprobe eine gute Figur …
Auswahl
Die Auswahl des Weines übernimmt immer der Gastgeber. Zum guten Ton gehört es, die Gäste nach ihren Weinvorlieben zu fragen und dementsprechend auszuwählen. Sind Sie Gast im Restaurant, lassen Sie sich am besten von einem Sommelier oder Kellner bei der passenden Wahl zu Ihrem Menü beraten.
Degustation
Als Gastgeber sollten Sie den Wein bereits vor dem Eintreffen Ihrer Gäste probieren. Nach dem Öffnen einer neuen Flasche, auch wenn er gleicher Sorte und gleichen Jahrgangs ist, wird zum Verkosten stets ein frisches Glas benutzt. Beim Probieren den Wein nicht sofort herunterschlucken, sondern zunächst auf der Zunge „wiegen“, damit sich der Geschmack entfalten kann.
Ausschenken
Beim Ausschenken gilt es grundsätzlich zu beachten, dass der Wein im Glas und der nachzuschenkende Wein dieselbe Temperatur haben. Trinken Ihre Gäste Weiß-, Rosé- oder leichten Rotwein, schenken Sie ihnen nach, wenn diese noch 1-2 Zentimeter Wein in ihrem Glas haben. Bei schwerem Rotwein wartet man hingegen ab, bis das Glas leer ist. Auch wenn die Gläser der Gäste nie leer sein sollten, wirkt es aufdringlich, wenn Sie zu schnell nachschenken – hier ist demnach Fingerspitzengefühl gefragt.
Anstoßen
Mit Champagner oder gar Wasser anstoßen? Ein klares No-Go! Angestoßen wird nur mit gefüllten Gläsern und ausschließlich mit Wein – vor allem in großer Gesellschaft und in geschäftlichem Rahmen jedoch zunehmend überhaupt nicht: Erheben Sie stattdessen Ihr Glas und blicken Sie Ihrem Gegenüber in die Augen. Der beste Zeitpunkt ist übrigens vor dem Salat.
Haltung
Auch bei Wein gilt die Regel: Man führt das Glas zum Mund und nicht umgekehrt. Doch wie und wo wird das Glas am besten gehalten? Fest steht: Niemals am Kelch, da dort sonst unschöne Fingerabdrücke hinterlassen werden, und nur Kellermeister halten es am Fuß. Man hält es vielmehr am Stiel; bei kleinen Gläsern reichen hierzu zwei Finger, bei Rotweingläsern mit großem Kelch benutzt man drei und bei besonders schweren auch einmal vier Finger.