Mehr als 800 Menschen bei Tag der offenen Tür im Brüderkrankenhaus Trier
Die neue zentrale OP-Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier stößt bei den Menschen in Stadt und Region auf großes Interesse. Das zeigte sich am zweiten Samstag im August bei einem Tag der offenen Tür anlässlich der Eröffnung der Räumlichkeiten: Mehr als 800 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch viele Kinder, nutzten das Angebot und informierten sich vor Ort über den hochmodernen OP.
Die Resonanz übertraf alle Erwartungen, doch obwohl deutlich mehr Menschen kamen als im Vorfeld erwartet, konnten sämtliche Besucher an einer der Führungen teilnehmen. Einhelliger Tenor aller Beteiligten: Das Konzept, möglichst viele Menschen vor Ort über die neue zentrale OP-Abteilung zu informieren, ist aufgegangen. Mit seiner neuen zentralen OP-Abteilung setzt das Brüderkrankenhaus Trier Maßstäbe. Die Patienten profitieren in vielfältiger Weise von den neuen Möglichkeiten der hochmodernen Abteilung, beispielsweise beim Wärmemanagement: Die Raumtemperatur liegt bei eigentlich angenehmen 22 bis 23 Grad. Doch weil die Patienten nahezu unbekleidet sind und offene Wunden zu einem zusätzlichen Verlust an Körperwärme führen, wähnten sich manche im bisherigen OP bisweilen in einem unterkühlten Zimmer – im neuen OP dank mit warmer Luft gefüllter Decken und spezieller Infrarot-Wärmelampen nicht mehr. Eine bedeutende Verbesserung für Operateure und damit auch für Patienten bringt die integrierte OP-Steuerung: Während des Eingriffs lassen sich auf mehreren Displays sämtliche Aufnahmen, etwa von CT oder MRT, aufrufen. Bilddatenfluss und Patientensicherheit werden so erhöht. Auch können externe Experten, beispielsweise Pathologen, in eine laufende OP zugeschaltet werden – selbstverständlich unter strikter Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben. Über diese und weitere Verbesserungen informierten die Experten in ihren Fachvorträgen im Albertus-Magnus-Saal sowie in Führungen durch den neuen OP. Den gesamten Tag über wurden im 15-Minuten-Takt Kleingruppen durch die Abteilung geführt. An verschiedenen Stationen, von der Schleuse bis zum Aufwachraum, wurde den Teilnehmern anschaulich und informativ der komplette Ablauf einer OP erklärt. „Herzlichen Dank allen Gästen für ihren Besuch und das Interesse an unserem neuen Zentral-OP. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf vielfältige Weise und im Vorfeld der Veranstaltung enorm viel geleistet haben, damit es ein so toller Tag werden konnte, ein großes Dankeschön“, erklärte Hausoberer Markus Leineweber für das Direktorium des Brüderkrankenhauses. Die neue zentrale OP-Abteilung ist der zweite von drei Sektoren des Projekts, dessen Gesamtinvestitionsvolumen bei 53,5 Millionen Euro liegt. Das Land Rheinland-Pfalz förderte das Vorhaben inklusive einer Nachbewilligung für Baupreissteigerungen während der Bauzeit mit rund 30 Millionen Euro für den Neubau; weitere zwei Millionen Euro wurden für ein neues Labor bewilligt. Im Juli verschaffte sich die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin vor Ort einen Eindruck: Sabine Bätzing-Lichtenthäler war zum Festakt anlässlich der Einsegnung des neuen OP gekommen. Bereits im November 2013 ging die neue Küche in Betrieb. Mit Inbetriebnahme des neuen OP am 28. August dieses Jahres startete auch die Sanierung des alten OP. Voraussichtlich 2020 wird die gesamte Abteilung mit ihren zehn OP-Sälen und 3.000 Quadratmetern Grundfläche fertiggestellt sein.
Akademisches Lehrkrankenhaus
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